Werbegrafik im Schweizerischen Landesmuseum

 

Peter Birkhäuser hat auch in seinem Brotberuf als Werbegrafiker Bedeutendes geleistet, besonders bei der Entwicklung des Plakats in den 1930er und 40er Jahren. Der «PKZ-Knopf» und der «Rote Globus-Bleistift» gehören zu den Ikonen der internationalen Plakatkunst. Zudem prägten zur Mitte des 20. Jahrhunderts seine Fassadenschriften das Stadtbild Basels mit.

2012 kam Armin Vogt, selber Grafiker und visueller Gestalter, als Vertreter der Swiss Graphic Design Foundation (SGDF) auf unsere Stiftung zu. Die SGDF bezweckt «die Schaffung eines Kompetenzzentrums für das systematische Sammeln, Ordnen und Dokumentieren der Werke anerkannter Schweizer GrafikdesignerInnen mit dem Ziel, wichtige Leistungen aus ihrem Schaffen im Sinne des Kulturerbes der Nachwelt zu erhalten und dadurch der internationalen Bedeutung der Schweizer Gebrauchsgrafik die gebührende Aufmerksamkeit zu sichern.» Sie arbeitet hierfür mit den Schweizerischen Nationalmuseum (SNM) zusammen.

Es dauerte allerdings fünf Jahre, bis die SGDF 2017 unserer Stiftung einen Atelierbesuch abstattete, um aus dem werbegrafischen Nachlass von Peter Birkhäuser eine repräsentative Auswahl zur Übernahme und Weitergabe ans SNM zu treffen. Nun mussten rechtliche Hürden überwunden werden, bis die kantonale Stiftungsaufsicht ihr Placet dafür gab, dass ein Teil unseres Stiftungsvermögens ausgegliedert und dem SNM geschenkt werde.

2019 trafen Armin Vogt und Daniela Schwab, Kuratorin des SNM, die definitive Auswahl. Bei der konkreten Ausführung kam es wegen der Coronapandemie zu Verzögerungen, jetzt aber ist das Ziel erreicht: 38 Plakate (teils mit Originalentwürfen, gezeichnet oder gemalt; Lithografien und Drucke), eine Dokumentation von Fassadenschriften (inklusive 3D-Modell eines Buchstaben), eine Dokumentation «Eigene Antiqua» sowie eine Auswahl von 21 Kleingrafik-Objekten (Originalentwürfe, Drucke und Fotos) gehen ans SNM.
Die Stiftung Birkhäuser-Oeri ist der SGDF und dem SNM zu Dank verpflichtet.


Foto: Armin Vogt beim Bereitstellen der Objekte im SGDF-Büro in Zürich, Sommer 2021

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