Zweite Schaffenszeit 1953–1976

Kunstmalerei mit Inhalten aus dem Unbewussten (Öl, Acryl, Ölkreide, Lithos),
1953–1976.

Traditionelle Motive, Magischer Realismus und Porträtmalerei


«Zahlreiche Gemälde von Birkhäuser gestalten überwältigende Inhalte aus dem kollektiven Unbewussten, deren Sinn sich erst verstehen lässt, wenn man sie vor dem Hintergrund der kollektiven seelischen Problematik unserer Zeit sieht. Birkhäuser war in hohem Masse sensibel für die unterschwelligen Zeitprobleme. Sein ganzer Weg zeigt, dass er als Künstler besonders dazu aufgefordert war, sein Schaffen in den Dienst eines grösseren schöpferischen Geistes zu stellen und mit seinen Bildern nicht nur die Krise und das Kranke unserer Zeit, sondern mehr noch die Reaktionen und heilenden Tendenzen der autonomen Psyche zu zeigen. So sind seine Bilder wie ein geistiger Spiegel, in dem das, was in uns und unserer Zeit verborgen ist, sichtbar wird. In diesen Bildern grösseren Inhalts wird so etwas wie ein kollektiver Individuationsprozess sichtbar. Es sind religiöse Bilder, Manifestationen eines Gottesbildes aus dem Unbewussten, das nach Verwirklichung in einem neuen Bewusstsein strebt. Dadurch wird sein persönlicher Individuationsprozess zu einer Art Schwangerschaft mit Bildern, die einen neuen Mythos umkreisen.»
Aus: Eva Wertenschlag-Birkhäuser. Fenster zur Ewigkeit. Die Malerei von Peter Birkhäuser. Küsnacht 2001.