Der rote Faden
Ausstellung zum 100. Geburtstag des Malers Peter Birkhäuser (1911-1976)
 
20. Mai bis 10. Juni 2011, projektraum M54, Basel
 
Im Jahre 2011 wurde erstmals nach 20 Jahren das Gesamtwerk von Peter Birkhäuser wieder der Öffentlichkeit präsentiert. Die umfangreiche Ausstellung zeigte einerseits Teile des grafischen Werkes, den Brotberuf, andererseits die Malerei, die geistige Welt des Künstlers. Neben rund 40 Plakaten, waren frühe „Nebelspalter“-Zeichnungen, sowie zahlreiche Entwürfe der Schriftgrafik und bildbetonter Grafik zu sehen. Im Teil der Kunstmalerei konnte der Besucher den inneren Werdegang des Künstlers mitverfolgen. Etwa 30 Gemälde aus der Frühzeit dokumentierten Birkhäusers Anfänge als Maler, aber auch seine seelische Krise, welche in einen neuen Zugang zur Innenwelt überging. Etwa 60 Gemälde waren zu sehen, die Träume ausdrücken und die Erfahrungen an einer ‚anderen Dimension’.
Das Konzept der Ausstellung folgte dem Manuskript „Der rote Faden“, welches der Künstler in seinen letzten Lebensjahren verfasste und in dem er Rückschau auf seine lange Auseinandersetzung mit den Träumen hielt. Dabei fand er einen Sinnzusammenhang: „Darin entdecke ich Zusammenhänge, die ich früher nicht erkannt hatte, und ich sehe den roten Faden des Schicksals, der durch mein Leben läuft. Das ist ein religiöses Erlebnis für mich.“, schrieb Birkhäuser in einem Brief an Barbara Hannah.
 
Die Ausstellung stiess auf grosses Interesse auch bei Menschen, denen das Werk Birkhäusers bisher unbekannt gewesen war. Informationstafeln, Fotos, Einblicke in Traumhefte und ein Begleitheft mit Hintergrundsmaterial zu den Gemälden halfen den Besuchern den Eintritt in die komplexe Welt der Persönlichkeit Peter Birkhäusers und seiner Vision.