Biografie

Sibylle Birkhäuser-Oeri war eine stark im Geistigen verankerte und eigenständige Persönlichkeit. Unbefriedigt vom Zeitgeist und aufgefordert durch ihre eigenen Träume begab sie sich auf die Suche nach Sinn und Gott, die sie in der Tradition nicht finden konnte.

Sibylle Birkhäuser-Oeri kam 1914 als viertes von sechs Kindern in Riehen bei Basel in der Schweiz zur Welt. Sie war die Tochter des Politikers und Chefredaktors der «Basler Nachrichten» Albert Oeri und von Hanna Preiswerk.

Eine akademische Laufbahn zog die stille, in hohem Masse aus sich selbst schöpfende junge Frau nicht an. Sie trat aus dem Gymnasium aus und liess sich in Basel und Paris zur Schneiderin ausbilden. Nach ihrer Heirat 1939 und der Geburt zweier Kinder entfaltete sie ihren geistigen Drang in Studien am C. G. Jung-Institut und in ihrer Analyse bei Marie-Louise von Franz. Ab den 1960er-Jahren führte Sibylle Birkhäuser-Oeri eine eigene analytische Praxis, hielt Vorträge und Vorlesungen und forschte in stiller Arbeit, wobei ihr besonderes Interesse den Muttergestalten und Hexen im Märchen galt.

Mit ihrem psychologischen Verständnis bereitete sie ihrem Mann ein Gefäss, so dass er seine Erfahrungen mit dem Unbewussten, die ihn fast überschwemmten, in Bildern fassen konnte. Zugleich war sie seine wichtigste Kritikerin. Sibylle Birkhäuser-Oeri starb überraschend mit 57 Jahren in Binningen, Basel-Landschaft.

Buch von Sibylle Birkhäuser-Oeri und weitere Literatur